Der E92 M3 wird Serienmäßig mit folgender Reifenkombination ausgeliefert:

  • Vorderachse 245/35 19
  • Hinterachse 265/35 19

Für den normalen Fahrer genügt das Setup voll und ganz. Ist man jedoch gerne etwas sportlicher unterwegs und fährt hin und wieder auf Rennstrecken, merkt man schnell, dass der M3 gerne in Kurven zum untersteuern neigt. Das Untersteuern ist vom Hersteller auch gewollt. Jedoch ist es beim E92 M3 m.M.n. besonders ausgeprägt, dies wird zum Großteil dem V8 Motor geschuldet sein. Vergleicht man den E46 M3 im Serientrimm fällt das Phänomen deutlich schwächer aus. Abhilfe schafft man beim E92 M3 mit einem anderen Setup.

Einmal 265er bitte…

In einigen Foren wurde das Thema mehrfach besprochen und es gab eine Lösung. 265er Reifen auf der Vorderachse wirken dem untersteuern entgegen. Es kommt natürlich auch auf den verwendeten Reifen an, doch dazu später mehr. Somit habe ich rundum 265/30 19 von Michelin (Typ Pilot Super Sport) einen Satz bestellt. Da ein 265er Reifen auf einer serienmäßigen 8,5×19 (Vorderachse) Felge bescheiden aussieht, habe ich gleich einen anderen Felgensatz gekauft. Meine Wahl fiel auf die BBS CH in 19 Zoll mit folgenden Maßen: 10×19 ET20. Doch hier muss man aufpassen! Die BBS CH in 10×19 ET20 kann an der Vorderachse für Probleme sorgen, wenn man ein Gewindefahrwerk verbaut hat! Alternativ muss man hierbei die Hauptfeder gegen eine kürzere Version austauschen, da es u.U. möglich sein kann, dass die Felge am Federteller des Federbeins Kontakt hat. Mehr Informationen darüber findet Ihr HIER (Seite kommt bald). Wenn alles montiert ist, merkt man ab der ersten Kurve einen deutlichen Unterschied. Bei warmen Temperaturen im Sommer funktioniert der Michelin PSS einwandfrei und Kurvenfahren wird zum Spaß. Man sollte aber bedenken, auch dieser Reifen kommt irgendwann an die Grenze und das Untersteuern setzt wieder ein. Nur im Vergleich zum Serienrad deutlich später.

Möchte man noch mehr Performance, sollte man auf 18 Zoll umsteigen. Weniger ungefederte Massen, machen das Fahrzeug zudem agiler.

Als besonderes Highlight habe ich mir direkt von BBS Motorsport einen Satz dreiteiliger BBS E88 bauen lassen nach Wunschmaß in den Dimensionen:

  • 10×19 ET23 Vorderachse
  • 10,5×19 ET17 Hinterachse

Hier kamen wieder Michelin PSS zum Einsatz in der Größe 265/35 19 und 275/30 19

20 Zoll für die Eisdiele

Wenn es einem weniger um Performance geht und mehr um die Optik, ist 20 Zoll eine ordentliche Größe. 20 Zoll hat einen entscheidenden Nachteil. Aufgrund der Größe muss der Reifen flacher werden. Dadurch wird das Fahrverhalten zum negativen verändert. Der M3 wird deutlich härter und der Komfort leidet darunter. Ich selbst hatte anfangs einen solchen Satz montiert von BBS Typ CH-R in 9×20 ET24 und 10,5×20 ET24 erst als ich auf den 19 Zoll Satz umgestiegen bin, wurde das Fahrverhalten deutlich besser. Dazu kam später ein GMP Italy MK1 Satz ebenfalls in 20 Zoll für die Eisdiele 😉 .

Die Qual der Wahl…

Es tauchen immer die gleichen Fragen in Foren auf wenn sich jemand eine neue Rad/Reifenkombination sucht. Welche Felgen passen auf meinem M3 eigentlich?

Um diese Frage zu beantworten nehmen wir uns das Serienmaß der Felgen:

  • 8,5 x 19 ET 29 und 9,5 x 19 ET 23

Ein wichtiges Merkmal einer Felge ist die Einpresstiefe. Diese ist der Abstand von der Felgenmitte zur inneren Auflagefläche der Felge an der Radnabe.

Ihr wollt mit Euren Rädern etwas weiter nach Aussen. Also müsst Ihr mit Distanzscheiben die Spur verbreitern. Das heisst als Beispiel eine 8,5×19 ET29 hat zusammen mit einer 10mm Distanzscheibe am Ende die Einpresstiefe 19. Je weiter man nach Aussen kommt mit dem Rad, desto kleiner wird die Einpresstiefe.

Einpresstiefe berechnen

Hier ein Rechenbeispiel: Ihr habt eine 8,5 x 19 ET20 und wollt eine 10 x 19 ET20 montieren. Um rauszufinden ob alles passt berechnet man wie folgt:

1 Zoll entspricht 2,54cm das heisst eine 8,5 Zoll breite Felge misst ca. 21,6cm. Die gewünschte 10 Zoll breite Felge misst ca. 25,4cm. Das heisst, wenn man die 10 Zoll Felge montiert steht diese ca. 19mm weiter heraus als die 8,5 Zoll Felge.

10 J x 2,54cm = 25,4cm

8,5J x 2,54cm = 21,6cm

Wir haben eine Differenz von 1,5 Zoll ca. 3,81cm. Da der Wert von der Felgenmitte aus berechnet wird, muss man die 3,81cm durch 2 teilen und man erhält ca 1,9cm als Ergebnis. Das heisst die 10 Zoll Felge steht um ca. 19mm weiter aus dem Radhaus als die 8,5 Zoll Felge. Das heisst wiederum eine 8,5 Zoll Felge würde imt einer 19mm Spurplatte den gleichen optischen Effekt erzielen, wie mit der 10 Zoll Felge.

Richtig am Fahrzeug messen

Um genau am Fahrzeug zu Messen empfiehlt es sich die Messung durchzuführen, wenn das Fahrzeug auf einem ebenen Boden steht. Vergesst nicht das Auto einfedern zu lassen (wenn man z.B. das Fahrzeug gerade auf der Hebebühne hatte) um keine falschen Werte zu Messen. Schnappt Euch am besten einen großen Metallwinkel 90° und legt diesen vorsichtig an Euren Kotflügel an. Nun nehmt ein zweites Lineal und messt den Abstand zwischen Felgenhorn und Kotflügel wo Euer Lineal anliegt. Nun hat Ihr einen Anhaltspunkt was passen könnte. Der Ausgangswert ist immer die gerade verbaute Felge. Wenn Euer Messergebnis z.B. 20mm beträgt, dann nutzt diese 20mm nicht komplett aus, andernfalls sind Probleme im Radhaus vorprogrammiert. Zieht am besten 5-10mm wieder ab um keine Probleme zu bekommen.

Der richtige Reifen

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